"Ihre Meinung zählt" im Trierischen Volksfreund
Jetzt ist sie da, die "Biotüte", der größte Witz, den die kommunale Abfallwirtschaft bundesweit je gesehen hat, drei Jahre müssen wir jetzt diesen Schildbürgerstreich als Verbraucher ertragen, 80 Sammelstellen für 530.000 Bürger auf 5.000 km² mit einer mittleren Entfernung zur nächstgelegenen Sammelstelle von 5 km um 10 Liter-Eimer oder durchweichte Tüten zu entleeren, eine Dienstleistung aus dem Mittelalter, nach schulischer Einschätzung Note 6, Thema verfehlt. Zum Vergleich: im Kreis Birkenfeld, deren System gerne als Vergleich zitiert wird, gibt es 900 Sammelpunkte mit einer maximalen fußläufigen Erreichbarkeit von 100 m für die Bürger. Also, Finger weg von diesem System, boykottieren Sie diesen Unsinn, denn umso schneller kann das Land die Biotonne endlich zwangsverpflichtend fordern. Über 90 % der Bundesbürger haben mittlerweile den Zugang zur echten Biotonne mit Freistellungsmöglichkeiten für Eigenkompostierer und soziale Brennpunkte. Der ökologische und ökonomische Vorteil der Biotonne steht außer Frage, es ist einfach ein tolles Dienstleitungsangebot, die Abholung sämtlicher Biomassen über ein richtiges Gefäß komfortabel beim Verbraucher bürgerfreundlich direkt vor der Haustür mit einer hohen Erfassungsquote und einer vollständigen stofflichen und ökonomischen Wertschöpfung in der Region. Das Ganze gipfelt in der Frechheit, dass die Bürger für den Erfolg dieser Luftnummer verantwortlich gemacht werden und die Schuld tragen, wenn dann doch endlich die Biotonne eingeführt werden muss, weil keine Tüte an den Sammelstellen ankommen. Noch ein Tipp: Holen Sie sich auf jeden Fall das Vorsortiergefäß, eignet sich prima für viele tolle Dinge. Ich sage definitiv: Ja zur Biotonne!
Stephan Müllers, Altrich