Was ist die "Mechanisch biologische Trocknungsanlage" (MBT) in Trier?
Die mechanisch-biologischen Trocknungsanlage am Standort des Zweckverbandes ART in Mertesdorf ist die zentrale Anlage zur Behandlung der Abfälle aus der grauen Restmülltonne aus den fünf angeschlossen Gebietskörperschaften. Aus den entsprechenden Kreisen bzw. der Stadt wird der gesammelte Restmüll teilweise über Umladestationen zunächst nach Mertesdorf transportiert, dort behandelt und von dort anschließend überregional, z. B, in NRW, energetischen Verwertungsanlagen zugeführt, d.h. der Abfall verbleibt nicht in der Region.
In der MBT werden, wie der Name besagt, primär die Abfälle aus Haushalten und Gewerbebetrieben der Region Trier getrocknet mit dem Ziel durch die Entziehung der Feuchtigkeit das Gewicht um ca. 30 % zu reduzieren. Dieser Trocknungsprozess erfolgt in Intensivrotteboxen durch die Arbeit von Mikroorganismen, die im Abfallgemisch, insbesondere im Biomasseanteil, enthalten sind mit einer sieben- bis zehntägigen Rottezeit. Dabei entsteht Wärme, mit der der Abfall getrocknet wird.
Zusätzlich werden Eisen- und Nichteisenmetalle mit einem Überbandmagneten vollautomatisch aussortiert. Der verbleibende getrocknete Abfall wird als Ersatz für fossile Brennstoffe in Kraftwerken eingesetzt.
Aktuell erfolgt ein umfangreicher Umbau der Anlage mit einer zweistelligen Millionensumme mit dem Ziel, unterschiedliche Stoffströme zu separieren, die zur Gebührenstabilisierung wirtschaftlicheren Verwertungswegen zugeführt werden kann.
Die "besondere" Betriebsweise der MBT war u.a. ein maßgebendes Argument der ART zum Verzicht auf eine flächendeckende getrennte Bioabfallerfassung. Die gemeinsame Erfassung von Bio- und Restabfall über die graue Tonne ist ausdrücklich erwünscht, da gerade der Bioabfall die biologische Trocknung ermöglicht und das Abfallgemisch als Ersatzbrennstoff einer hochwertigen energetischen Verwertung zugeführt wird.